Andere Bilder/Bilder des Anderen
16. Juni 2011
Zur sozio-medialen Konstruktion von Behinderung
Im Kolloquium wird der als „common sense“ gesetzten Annahme der Disability-Forschung nachgegangen, dass Behinderung nicht angeboren ist, sondern in wissenschaftlichen und alltagsweltlichen Diskursen ‚hergestellt‘ wird. In einer konstruktivistischen Perspektive wird Behinderung in den kulturwissenschaftlichen Ansätzen als soziokulturell konstruiertes Differenzierungsmerkmal gelesen, das die Pole Nichtbehindert-Sein/Behindert-Sein, Normalität/Anormalität, Gesundheit/Krankheit, Subjekt/Objekt etc. einander gegenüberstellt und auf diese Weise eine Realität konstituiert, die die Fragilität dieser Grenzziehungen zum Verschwinden bringt.
Konnten die häufig und vielerorts formulierten Forderungen nach einer kultursoziologisch und historisch fundierten Diskursanalyse im Bereich der Disability Studies und History zahlreiche wichtige Erkenntnisse hervorbringen, so besteht in Bezug auf die medialen Besonderheiten und Qualitäten der Repräsentation bzw. Konstruktion von Behinderung weiterhin eine Forschungslücke, obwohl die Bedeutung des Sehens – und mithin der Bilder! – eine wesentliche Rolle für die Konstruktion der Merkmale spielen, die als Zeichen von Behinderung gedeutet werden.
Eingeladen sind neben den referierenden Bild-, Kultur- und MedienwissenschaftlerInnen alle Interessierten, insbesondere Studierende.
Do-Fr, 16.-17. Juni 2011
Universität Konstanz
Weitere Informationen
www.anderebilder.wordpress.com
(Programm, ReferentInnen, öffentlicher Abendvortrag
Kontakt
Für alle Fragen steht Ihnen Anna Grebe M.A. zur Verfügung: anna.2.grebe[at]uni-konstanz.de